Das Schröpfen als solches, insbesondere das blutige Schröpfen, gehört zu den ausleitenden Verfahren. Die erste belegte Behandlung mit Schröpfköpfen reicht Jahrtausende zurück. Leider wurde diese hervorragende Methode im Mittelalter durch übertriebenen und kritiklose Einsatz in Verruf gebracht und geriet dann zunehmend in Vergessenheit.
Seit Mitte diesen Jahrhunderts aber besinnen sich wieder immer mehr Therapeuten auf diese alte Methode und wenden Sie mit großem therapeutischen Erfolg an. Man unterscheidet drei Arten des Schröpfens:
1. das Trockenschröpfen:
Hier wird der Schröpfkopf direkt auf die Haut gesetzt. Durch den erzeugten Unterdruck saugt der Schröpfkopf Haut und Unterhaut an. Nach etwa 10-15 Minuten kommt es zu einer deutlichen bläulich-rötlichen Verfärbung. Dieses erzeugte Hämatom im Unterhautgewebe wirkt nun einerseits wie eine Eigenblutbehandlung, andererseits kommt es zu einer vermehrten Durchblutung in dem behandelten Areal. Sinn des trockenen Schröpfens ist es, über die entsprechenden Dermatome (Projektion der Organe auf der Haut) eine entlastende Funktion auf die zugeordneten Organe zu erreichen.
Diese Therapieform kann angewandt werden bei:
2. Das blutige Schröpfen:
Beim blutigen Schröpfen wird mittels lokalem Blutentzug in einem gestauten Gebiet eine Entlastung erreicht. Durch Einstiche in die Haut wird durch den Unterdruck das Blut nach außen gesogen, das geschröpfte Gebiet wird dadurch entlastet. Abgelagerte, vom Körper nicht abtransportierte Stoffwechselprodukte, die Probleme bereiten können, können abfließen. Zusätzlich zu dieser Wirkung hat das blutige Schröpfen eine blutverdünnende, entzündungshemmende, krampflösende und schmerzstillende Wirkung.
Diese Therapieform kann angewandt werden zur:
3. Die Schröpfkopfmassage:
Die Schröpfkopfmassage ist in ihrer Wirkung ähnlich der Bindegewebsmassage. Sie wird im Regelfall am Rücken durchgeführt, wodurch es zu einer vermehrten Hautdurchblutung, in diesem Areal kommt. Desweiteren entkrampft die Muskulatur. Dies ist eine wesentliche Vorraussetzung für psychische Entspannung. Gleichzeitig regt sie die Selbstheilungskräfte an.
Diese Therapieform kann angewandt werden bei: